...na warte...
Einen wunderschönen guten Morgen! :) Da wurde ich doch tatsächlich gefragt, ob ich nichts anderes als Wochenberichte schreiben könnte...pfui!^^ Um zu zeigen, dass dem nicht so ist, kommt heute mal kein Resumé der letzten Woche ( sooooooo viel ist auch gar nicht passiert^^--> und dennoch bin ich einfach nur müde) sondern ein Thema mit Substanz. Nicht umsonst habe ich eine Kategorie mit dem Titel "Philosophie bei einer Tasse Tee" eingerichtet. Vorweg muss ich jedoch noch etwas sagen: Normalerweise schreibe ich solche Dinge in ein Buch...so eine Art Tagebuch, aber ohne die Begrüßung "Liebes Tagebuch"...und ohne "...heute ist etwas so Spannendes passiert"...es geht vielmehr um eine innere Zwiesprache mit mir und dem, was man Gewissen, Seele oder Unterbewusstsein nennt. Nach dem Schreiben wird das Buch dann zugeklappt und in ein Regal zurückgestellt, wo es bis zum nächsten Mal verwahrt bleibt, ungelesen von anderen, ganz privat. Dinge, über die ich scheinbar mit niemandem reden kann stehen da drin. (Im Grunde müsste ich alles in der Vergangenheit schreiben, da diese Zeiten wohl vorbei sind und der letzte Eintrag schon Monate zurückliegt.) Dann kann es ja losgehen:
Nur nicht
Das Leben
wäre
vielleicht einfacher
wenn ich dich
gar nicht getroffen hätte
Weniger Trauer
jedes Mal
wenn wir uns trennen müssen
weniger Angst
vor der nächsten
und übernächsten Trennung
Und auch nicht soviel
von dieser machtlosen Sehnsucht
wenn du nicht da bist
die nur das Unmögliche will
und das sofort
im nächsten Augenblick
und die dann
weil es nicht sein kann
betroffen ist
und schwer atmet
Das Leben
wäre vielleicht
einfacher
wenn ich dich
nicht getroffen hätte
Es wäre nur nicht
mein Leben (Erich Fried)
Dieses Gedicht von Erich Fried habe ich ausgewählt (nicht nur, weil Erich Fried mein Lieblingsdichter ist^^), weil es genau zu dem Gefühl passt, welches manchmal aus mir herausbricht. Trennung bedeutet für mich in diesem Fall nicht das endgültige "Lebe-wohl-sagen", sondern jeder Abschied für längere Zeit, das Verschweigen einer Sache, jeder Streit, bei dem man sich zunächst ja auch ein wenig voneinander trennt... all das tut weh...daher stimmt es, wenn er schreibt "das Leben wäre vielleicht einfacher wenn ich dich nicht getroffen hätte". Lebte ich allein, ohne Partner, Freund, bräuchte ich mich bloß um mich selbst zu kümmern (was manchmal auch äußerst anstrengend sein kann) und müsste meine Aufmerksamkeit nicht auf zwei Leute verteilen (auf den Partner und mein ICH). Bei einer schwierigen Entscheidung käme ich schneller zu einem Ergebnis, weil ich auf niemanden Rücksicht nehmen müsste. Ich wäre unabhängiger und flexibler...aber auch um einiges einsamer...Auch, wenn man sich hin und wieder auf die Nerven geht, Abstand braucht, ist es doch beruhigend zu wissen, dass der andere dennoch da ist und man sich auch wieder annähern kann. Auch wenn man sich streitet, und sei der Streit noch so heftig, ungerecht, tränenreich und einschlägig, sollte und kann man darauf vertrauen, dass man wieder zueinander zurückfindet. Würden wir uns überhaupt streiten, wenn wir wüssten, dass es keine Chance auf Versöhnung gäbe? Wenn alles nach dem ersten Streit sofort AUS wäre? Die Antwort liegt doch ganz klar auf der Hand : Streit ist so etwas wie eine Prüfung, eine Überprüfung, die feststellen soll, wie wichtig der andere einem noch ist und auch, wie wichtig man selbst dem anderen noch ist. Versöhnung und Vergebung sind wohl mit die schönsten Erfahrungen, die man machen kann...sie bedeuten Akzeptanz des persönlichen ICHs, eine neue Chance, die Möglichkeit etwas wiedergut und beim nächsten Mal besser zu machen und stärkt ebenso, wenn man sie spendet, das eigene gebrochene Herz. Aus diesem Grund habe ich mein geheimes Buch aufgegeben und es meinem Freund zum Lesen gegeben. Es verschwieg einfach zu viel...
Denkt 'mal darüber nach...wie wichtig kann einem jemand werden, sodass sein Leben mit dem eigenen auf eine Art und Weise verknüpft ist, die aus zwei Leben eines macht...mit noch mehr Facetten, Möglichkeiten und noch viel mehr Gefühl...?! --Ohne Dich, wäre das Leben, das ich lebe längst nicht mehr MEINS.--
Ninni
Nur nicht
Das Leben
wäre
vielleicht einfacher
wenn ich dich
gar nicht getroffen hätte
Weniger Trauer
jedes Mal
wenn wir uns trennen müssen
weniger Angst
vor der nächsten
und übernächsten Trennung
Und auch nicht soviel
von dieser machtlosen Sehnsucht
wenn du nicht da bist
die nur das Unmögliche will
und das sofort
im nächsten Augenblick
und die dann
weil es nicht sein kann
betroffen ist
und schwer atmet
Das Leben
wäre vielleicht
einfacher
wenn ich dich
nicht getroffen hätte
Es wäre nur nicht
mein Leben (Erich Fried)
Dieses Gedicht von Erich Fried habe ich ausgewählt (nicht nur, weil Erich Fried mein Lieblingsdichter ist^^), weil es genau zu dem Gefühl passt, welches manchmal aus mir herausbricht. Trennung bedeutet für mich in diesem Fall nicht das endgültige "Lebe-wohl-sagen", sondern jeder Abschied für längere Zeit, das Verschweigen einer Sache, jeder Streit, bei dem man sich zunächst ja auch ein wenig voneinander trennt... all das tut weh...daher stimmt es, wenn er schreibt "das Leben wäre vielleicht einfacher wenn ich dich nicht getroffen hätte". Lebte ich allein, ohne Partner, Freund, bräuchte ich mich bloß um mich selbst zu kümmern (was manchmal auch äußerst anstrengend sein kann) und müsste meine Aufmerksamkeit nicht auf zwei Leute verteilen (auf den Partner und mein ICH). Bei einer schwierigen Entscheidung käme ich schneller zu einem Ergebnis, weil ich auf niemanden Rücksicht nehmen müsste. Ich wäre unabhängiger und flexibler...aber auch um einiges einsamer...Auch, wenn man sich hin und wieder auf die Nerven geht, Abstand braucht, ist es doch beruhigend zu wissen, dass der andere dennoch da ist und man sich auch wieder annähern kann. Auch wenn man sich streitet, und sei der Streit noch so heftig, ungerecht, tränenreich und einschlägig, sollte und kann man darauf vertrauen, dass man wieder zueinander zurückfindet. Würden wir uns überhaupt streiten, wenn wir wüssten, dass es keine Chance auf Versöhnung gäbe? Wenn alles nach dem ersten Streit sofort AUS wäre? Die Antwort liegt doch ganz klar auf der Hand : Streit ist so etwas wie eine Prüfung, eine Überprüfung, die feststellen soll, wie wichtig der andere einem noch ist und auch, wie wichtig man selbst dem anderen noch ist. Versöhnung und Vergebung sind wohl mit die schönsten Erfahrungen, die man machen kann...sie bedeuten Akzeptanz des persönlichen ICHs, eine neue Chance, die Möglichkeit etwas wiedergut und beim nächsten Mal besser zu machen und stärkt ebenso, wenn man sie spendet, das eigene gebrochene Herz. Aus diesem Grund habe ich mein geheimes Buch aufgegeben und es meinem Freund zum Lesen gegeben. Es verschwieg einfach zu viel...
Denkt 'mal darüber nach...wie wichtig kann einem jemand werden, sodass sein Leben mit dem eigenen auf eine Art und Weise verknüpft ist, die aus zwei Leben eines macht...mit noch mehr Facetten, Möglichkeiten und noch viel mehr Gefühl...?! --Ohne Dich, wäre das Leben, das ich lebe längst nicht mehr MEINS.--
Ninni
Muffi - 5. Mai, 08:04